Posts Tagged ‘theorie’

Shutting down The Forge?

Posted: November 3, 2010 by infernalteddy in Uncategorized
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Wie man hierhier und in typischer Yorkshire Terrier-Manier* auch hier nachlesen kann sieht es wohl so aus als würde Ron Edwards nach und nach The Forge “runterfahren” in etwas, was er als “Winter Stage” bezeichnet – für mich sieht es aus als würde er den Laden nach und nach einfach dicht machen wollen.

Man kann von Ron halten was man mag – ich mag ihn zum Beispiel nicht sonderlich – und man kann von The Forge und den dort gesponnenen Theorien halten was man will – mir ist der größte Teil dessen, was dabei rauskam ein wenig zu realitätsfern – aber was man nicht sollte ist den Stellenwert der Forge unterschätzen.  Ich weiß, das mag ein wenig seltsam klingen wenn ich eben noch sage es wäre realitätsfern, aber wartet einen Augenblick bevor ihr den Tab schließt. Viele neuere Rollenspiele, seien es ganz neue Spiele oder nur neue Editionen, haben von vielen Gedanken profitiert die von den Usern der Forge zuerst propagiert wurden. Man sieht einflüssen davon bei D&D 4th Edition, man sieht bei den ganzen FATE-Varianten Einflüsse, ich wage zu behaupten das in der nWoD auch was davon steckt, und ich bin mir sicher ihr könntet auch noch eine Liste – eine LANGE Liste zusammenbekommen wenn ihr wolltet.

Der zweite Faktor der für die Bedeutung der Forge spricht ist die Anzahl der kleinen und Kleinstverlagen die wir in den letzten zehn Jahren haben wachsen und gedeihen sehen. Es gab schon immer Small Press Publisher, keine Frage. Jeder der großen Verlage hat so angefangen. Und ja, die d20-Blase hat auch zum Entstehen und wachsen diverser Verlage geführt, ohne Frage. Aber wenn man sich die neue Generation an Publishern anguckt wie Luke Crane mit Burning Wheel (Noch jemand den ich nicht leiden kann übrigens), Evil Hat, Cubical 7 könnte man vielleicht hier auch aufführen, zum Teil auch die Retro-Macher die ihr material auch verkaufen, so sehen wir hier einen Einfluß der Forge: JEDER kann, wenn er will, ein Verleger sein. Man braucht keinen großen Verlag mehr hinter sich um erfolgreich zu sein.

Und das ist meiner unbescheidenen Meinung nach das wichtigeste, was uns The Forge gegeben hat.

* Mal im ernst – wenn ich mir den Pundit angucke weiß ich wo S aus B seine Manieren her hat… meine GÜTE…

Could old school and new school have kids? Please?

Posted: April 15, 2009 by infernalteddy in Uncategorized
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Ich frage mich sied kurzem ob es möglich wäre ein Spiel mit “modernem Spieldesign” zu entwickeln, das dennoch die oldschool-sensibilitäten und ansprüche zufrieden stellt, die zur derzeitigen retrowelle geführt haben. Quasi die quadratur des Rollenspielkreises…

Mein kommentar zu Theoriediskussion

Posted: April 8, 2009 by infernalteddy in Uncategorized
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(Ergänzt um Serafins kommentare, und meine Antworten – Ursprünglich auf Blutschwerter.de erschienen)

Nachdem ich mir mal weider stundenlange diskussionen und unterhaltungen zu RPG-Theorie angeschaut habe, und zwar auf beiden seiten des teiches, komme ich zu einem Ergebnis, das ich euch nicht vorenthalten möchte:

Rollenspiel”theorie” ist nichts anderes als geistige masturbation. Die Streiterei zwischen ARS und Erz ist einfach nur der jeweilige versuch, Spielerlebnisse die gut waren zu formalisieren, und schlechte erlebnisse die man hatte auf dieser basis zu verteufeln. Niemand braucht diese art von “theorie”, außer denen, die zuhause vor ihren computern sitzen und kaum noch zum spielen kommen. Das EINZIGE, was entscheiden sein sollte für die Art wie man spielt, ist die jeweilige SpielPRAXIS der jeweiligen Gruppe, und da gibt es kein richtig oder falsch, sondern nur “Die Gruppe hatte Spaß” oder “Die Gruppe hatte keinen Spaß” – und da kann kein theoriegewichse wirklich helfen.

Serafin:
Mit dem Versuch etwas zu formalisieren hast du sicherlich Recht. Was das verteufeln angeht, nunja, Hexenjagden gab es schon immer und wird es immer geben. Irgendwie muss man sich ja beschäftigen, wenn man grad nicht spielt.

Wo ich dir jedoch wiedersprechen möchte ist der Punkt dass einem das “Theoriegewichse” nicht wirklich helfen kann. Das stimmt so nicht. Du hast vollkommen Recht damit, dass es beim Spiel nur die zwei Punkte “hatte Spaß” und “hatte keinen Spaß” gibt. Und genau bei letzterem Punkt kann einem das “Theoriegewichse” durchaus hilfreich sein, zu erkennen woran das liegt. Und ich sage bewußt KANN und HILFREICH – es muss nicht, und es ist sicherlich nicht die einzige Möglichkeit hierzu.
Als zweiten Punkt ist das “Theoriegewichse” sicherlich auch gut dazu, sich beim Spieldesign über Zielsetzungen und deren Umsetzungsmöglichkeiten klar zu werden, wobei man das auch ziemlich übertreiben kann.

Es gibt meiner Meinung nach zwei arten von “Theorie” – die erste ist das geschrei um spielstile. Diese ist in D-Land besonders stark vertreten, und bringt in der regeln nix, außer das man eine möglichkeit hat zu trennen in “Die” und “Wir”. Diese Art der “Theorie” ist WERTLOS. Sinnvoller wäre es da eher wenn man daraus einen Diskurs über das Leiten im Allgemeine machen würde, ohne feindbilder oder schreiereien. Ich habe viel mehr über das herausgefunden was Skyrock “ARS” nennt indem ich alte “Dragon” ausgaben gewälzt habe, als durch alle seiner Posts zusammen. Sinnvoller wäre es also, zu überlegen was für Arten der Spielleitung uns Spielgruppen es gibt, und wie diese sich am besten ergänzen.

Die zweite Art der Theorie ist die Spieltheorie oder Designtheorie, und diese ist tatsächlich sinnvoll – wenn auch nicht so bedeutend wie ihre Clienten es gerne darstellen. Leider gibt es aber in D-Land zu wenig dieser Art von Theoriediskussion, und das wenige, das es gibt scheint nur das wiederkäuen von dem zu sein, was schon auf der anderen Seite des Teiches gesagt wurde – also nur scheingefechte.