Falls ihr es noch nicht hier gelesen habt: das Abenteuer-Blog ist umgezogen, ihr findet uns jetzt unter folgender Adresse – http://abenteuer-blog.de/

Doch damit nicht genug, wir sind jetzt auch über Facebook und Twitter erreichbar, details findet ihr unter beiden links. Außerdem suchen wir im zuge der allgemeinen wiederbelebung und umgestaltung auch leute, die sich gerne beim AB einbringen möchten, auch hier gibt’s details unter den genannten Adressen. Weitere Informationen bezüglich unserer Pläne gibt es dann die tage.

[Thoughts of…] Metaplot

Posted: April 14, 2011 by infernalteddy in Thoughts of...
Tags: ,

Freunde, ein altes Schreckgespenst erhebt sich aus dem Dunklen der Vergangenheit, macht sich immer häufiger in den Foren unserer Zunft bemerkbar, reißt wieder die Unbedarften in seinen Bann: der Metaplot. Denken wir zurück – mit dem neuen Millenium ging auch die große zeit des metaplots wie er in den Neunzigern dominierte zu ende. Natürlich gab es in den letzten zehn Jahren noch beispiele für Rollenspiele dieser Art – Engel fällt einem da als beispiel ein, oder DSA und Shadowrun mit ihrer “lebenden Geschichte”, aber zusammen mit der OGL-Revolution kam wohl auch die Emanzipation der Spielerschaft von der vom Verlag vorgegebenen Story, hin zu einer mündigen Spielerschaft die ihr (Abenteuer-) Schicksal selbst in die Hand nimmt. Zehn jahre lang waren wir sicher – doch in den letzten Monaten sieht man immer häufiger wie in den einschlägigen Foren nach diesen metaplotlastigen Spielen gefragt wird. Der Metaplot-Erzverbrecher Vampire: the Masquerade wird wieder neu aufgelegt. Fragen nach den Stories von Spielen wie Trinity, Tribe 8 oder Planescape werden lauter, die Verbrechen der Neunziger kehren heim.

Und die Frage, die sich mir stellt ist: Ist das denn so schlimm?

Schauen wir uns zunächst an was ein metaplot leisten soll: Den Spielern eine lebende Welt vorgaukeln die sich im Laufe der Publikationsgeschichte weiterentwickelt und auf die eben jene Spieler reagieren sollen. Bei einem gut gemachten metaplot ist das eine tolle Sache – der metaplot fesselt die Spieler, regt sie dazu an die entwicklung zu verfolgen und bespielen, und bietet ihnen auch wirklich das gefühl, die Welt bewegt sich weiter. Die gefahr ist jedoch jene, welche vor allem bei V:tM und anderen Spielen der “alten White Wolf-Schule” bemängelt wurde: Hintergrundveränderungen und Regelmaterial werden bei der Publikation so eng verzahnt das nachfolgende Bücher für Spieler die der Handlung nicht folgen immer weniger brauchbar sind. Oder umwälzende Settingänderungen werden in Büchern eingeführt und alle nachfolgenden Bücher setzen diese Änderung dogmatisch voraus (7th Sea jemand?). Auf der anderen Seite habe ich vor kurzem die zweite Auflage von Trinity in die finger bekommen, die Softcoverausgabe mit der Übersicht über den Metaplot als zusätzliches Kapitel, und ganz ehrlich, ich fands cool. Und dann kams mir – eigentlich ist Metaplot was tolles. WENN einer Gruppe die Wahl gelassen wird. Wenn man den Metaplot vom restlichen Material trennt. man gehe hin, schreibe sein Rollenspiel. Baue die Samen für den Plot meinetwegen von Anfang an ein, von mir aus als starke Plothooks die direkt auffallen und lust zum bespielen machen, weist aber im Spielleiterteil des Buchs drauf hin das man als Verlag vor hat DIESE idee weiter auszuarbeiten. Bringe seine üblichen Quellenbücher raus, mit Weltbeschreibungen, Ausrüstungen, der ganze übliche Kram. Und dann bringt man eine reihe von Quellenbücher/Abenteuer raus, die deutlich gekennzeichnet sind als metaplot-material. Da können gerne die Weltverändernden Ereignisse und großen geheimnisseoffenbart werden – aber NUR IN DIESEN Büchern, so das Gruppen die sich gegen den metaplot entscheiden alles außen vor lassen können. Klar, man kann gerne in normale Quellenbücher drauf hinweisen – “Hinter Erzmagier Bob steckt ein geheimnis, wer die offizielle version lesen will braucht metaplotbuch X, aber ihr könnt auch ruhig euer eigenes Ding machen”.

Zusammenfassend: Metaplot gerne, aber haltet ihn interessant, und vor allem macht ihn nicht verpflichtend

Anmerkung: im gewissen sinne sind eigentlich PPCs aus den verschiedenen Savage Settings auch eine Form von Metaplot, nur ähnlich wie oben beschrieben vom restlichen Settingmaterial getrennt…

Diskussionen gerne im Blogforum von RSP-Blogs

… ein Gastbeitrag von serafin

Zum Geleit:
Da ich kein eigenes Blog mehr habe, bzw. das Abenteuer-Blog ein Gemeinschaftsprojekt ist, welches nicht für Theorie- und Meinungsbeiträge gedacht ist, schreibe ich nun Gastbeiträge.

Dies geschieht eher unregelmässig und nur dann, wenn ich der Meinung bin, was zu sagen zu haben oder Frust ablassen zu müssen.

Ich beschränke mich dabei nicht auf ein bestimmtes Blog, denn ich erachte es als sehr wichtig, dass die Blogszene mehr zusammenarbeitet und sich vernetzt. Und dazu gehören nunmal auch Gastbeiträge.


Es war einmal in einem weiten Netz ohne Grenzen…

Die deutsche Forenlandschaft blüht und gedeiht, man erfreut sich eines regen Erfahrungs- und Gedankenaustausches und ganz Allgemein profitiert man von vielen verschiedenen Meinungen von vielen verschiedenen Menschen mit vielen verschiedenen Erkenntnissen. Dabei wird rücksichtsvoll und den Regeln des Anstandes entsprechend miteinander kommuniziert und alle fühlen sich wohl.

Und da wo das so ist, da sagen sich Fuchs und Gans abends gute Nacht, während der Wolf dem Rotkäpchen die Gute-Nacht-Geschichte vorliest. Nicht umsonst fängt obiges Märchen mit “Es war einmal…” an – so wie alle guten Märchen.

NEIN, dieser Beitrag hat keinen akuten Anlass – nur um jeglichen Spekulationen vorzugreifen.
JA, du bist gemeint, liebes Blutschwerter-Forum, genauso wie du, oh Tanelorn. Und auch die wenigen anderen größeren Foren neben euch. Ja ihr da hinten, die ihr euch da im Schatten rumdrückt.

Wenn man sich die deutsche Forenlandschaft so betrachtet, merkt man eine immer stärker zu Tage tretende Stagnation. Und diese, so meine Meinung, ist selbst verschuldet!

“Ja, aber…” höre ich schon wieder unken. Nix “ja, aber…” – Facebook, Twitter und Co. haben damit genausowenig zu tun, wie WoW oder steigende Stromkosten. Die Schuld liegt in den Foren selbst. Ich weiß wovon ich spreche, war ich doch jahrelang selbst Moderator bei den Blutschwertern. Ein streitbarer Moderator gar, sowohl nach aussen als auch nach innen. Darüber, dass sich die Aussenwahrnehmung meiner Person als Moderator von der tatsächlichen Sachlage ziemlich unterschied, werde ich hier nicht groß philosophieren – das ist ein Thema, welches man bestenfalls privat bei einem guten Essen und dem dazugehörenden guten Schluck bespricht…

Die Ursache für die immer mehr zu großen Steinzeit-Chat-Ersatz werdenden Forendinosaurier ohne neue Inhalte und mit immer der gleichen Mischpoke ist der Klimawandel. Ja, richtig gehört, der Klimawandel!

“Der Klimawandel ist die wichtigste globale Herausforderung unserer Zeit!” sagte schon Sigmar Gabriel. Und wo er Recht hat, hat er Recht. Bevor ihr euch weiter fragt, ob ich nicht mehr alle beisammen habe vielleicht eine kurze Erklärung was ich meine.

Wenn ich von “Klimawandel” spreche, dann meine ich nicht den süßen Polarbären, der bald kein Eis mehr hat, sondern die Umgangsformen und den Tonfall innerhalb der Rollenspielforen – das Forenklima also.

Sehen wir uns doch mal den gewünschten “Soll”-Zustand eines dieser Foren an.

So schreibt das TANELORN in seinen Forenregeln folgendes:

Die Redaktion erwartet, dass im Forum sachlich und konstruktiv über Themen diskutiert wird
und die Benutzer freundlich und höflich miteinander umgehen!
Wir möchten darum bitten das Eskalationen in Diskussionen vermieden werden!
[…]
Die Beiträge anderer sollten daher grundsätzlich wohlwollend und positiv interpretiert werden!

Und was schreibt das Blutschwerter-Forum?

B! ist ein Projekt zur Förderung von phantastischen Spielen und Medien, insbesondere von Rollenspielen. In diesem Segment möchte B! ein ansprechendes, einladendes und attraktives Angebot an das Hobby sein und damit einen Wachstumskurs fahren.

[…]

Achtet daher bitte auf euren Ton. Beleidigungen, Unterstellungen und andere persönliche Angriffe sind zu unterlassen.

Und, wer alles hier ist der Meinung, dass das so auch umgesetzt wird? Eben. Und nein, der bucklige Kerl ohne Haare da hinten kriegt auch kein Freibier wenn er den Arm nach oben streckt, die dazu gehörige Veranstaltung ist in einem anderen Dungeon.

Aber warum ist das so? Ich denke, da spielen hauptsächlich (wenn auch nicht ausschließlich) zwei Faktoren eine Rolle.

Die eine Sache ist die mit der Zeit gewachsene Foren-Comunity an Alt-/Viel-Usern. Diese User haben mit der Zeit einige ganz eigene “Forenregeln” aufgestellt – wenn auch nicht bewusst, sondern einfach weil diese mit der Zeit so gewachsen sind.

Das ist an sich kein Problem, ganz im Gegenteil sogar notwendig, damit eine Gemeinschaft entsteht und besteht. Der Nachteil, wie immer in solchen Situationen ist die Einstiegshürde. Benutzer, welche noch nicht so lange dabei sind werden mitunter nicht so ernst genommen wie die alten Hasen mit den drei- bis vierstelligen Beitragszählern. Auch wird von diesen, mal mehr und mal weniger penetrant, gefordert sich dem jeweiligen Usus vollkommen anzugleichen.

Das kann mitunter seltsame Blüten treiben und zudem auch eher schädlich sein. Denn ab einem gewissen Punkt des Festgefahren seins von Sitten und Gebräuchen kommt es zum Stillstand. Dem kann man nur entgegenwirken, indem man eine gesunde Mischung aus üblichen Umgangsformen und Gepflogenheiten sowie Offenheit gegenüber anderen Gewohnheiten und Neulingen aufrecht erhält. Hier ist ganz eindeutig jeder einzelne Nutzer gefragt, aber insbesondere die Forenleitung mit ihren Moderatoren. Und das ist bestimmt keine leichte Aufgabe.

Der zweite Punkt ist sogar noch wichtiger als der erste Punkt. Und das ist die schleichende, aber aktive Vergiftung des Forenklimas. Diese hat nämlich das stetige Abwandern guter User zur Folge. Und das passiert in der Regel leise und ohne Abschiedsworte. Den Leuten wird es irgendwann zu bunt, aber statt sich noch zusätzlich Streß zu machen gehen die meisten einfach (und haben damit auch Recht, dient das Forum ja dem Austausch und dem Gespräch über das Hobby, Arbeit und Streß hat man auch so genug). Und ein weiterer, nicht unerheblicher Teil an Usern zieht sich in einen kleinen Bereich des Forums zurück, wo man “unter sich” ist. Einen Bereich wo nur ein kleiner Teil der Comunity aktiv ist, und wo man somit dem “Mob” entflieht.

Was genau ich mit der schleichenden Vergiftung meine, darüber habe ich in Ansätzen auch schonmal etwas geschrieben. Der Vollständigkeit halber sei es hier nochmal nachzulesen.

Nachdem ich mal wieder ein paar “alte” Schriftstücke durchgegangen bin, fiel mein Blick auch auf eine Arbeit über Schopenhauer. Im Zuge dessen musste ich auch an die Schopenhauer’schen rhetorischen Kunstgriffe denken.

Erstaunlich, wie viel davon hier immer wieder zu beobachten ist. Wenn man so darüber nachdenkt, findet man so ziemlich jeden einzelnen “Kunstgriff” in den hiesigen Diskussionen. Und obwohl das Schriftstück Schopenhauers mit dem Titel “Eristische* Dialektik – Die Kunst Recht zu behalten” vom Autor selbst als ironisches Werk auf die Rhetorik gedacht war, scheinen viele hier die dortigen Techniken als einzige Wahrheit zu vertreten.

Und eben diese Wahrheit die in diesen Lehren steckt ist nichts anderes als die Suche nach Streit. Passive Aggressionen, die man auf andere ablädt. Streit geschickt heraufbeschwört und sich an dem Leiden und den Reaktionen der Betroffenen ergötzt.

[…]

Warum, frage ich mich, warum muss man in eine Gemeinschaft platzen und dort Stunk machen? Wozu den eigenen Frust auf diese schändliche Art und Weise abladen? Sind die hier angewandten Methoden nicht einfach nur eine verbale und eloquente Form dessen, was man immer wieder in Bars und Clubs erlebt – nämlich das sich jemand eine Schlägerei sucht? Denn nichts anderes ist das doch auch hier, eine Schlägerei, wenn auch verbal. Und dann noch mit unredlichen Mitteln, sozusagen das “Sand in die Augen werfen” und “mit der abgebrochenen Bierflasche zuschlagen” der verbalen Auseinandersetzung.

Und ebenso wie bei der Clubsituation der (zu Recht) aufgebrachte Betroffene nach draussen befördert wird, wenn ihm – ausserhalb des Blicks der Türsteher – der tatsächliche Aggressor den Whiskey ins Gesicht gekippt hat, so ist es auch hier immer wieder zu beobachten, dass die betroffenen (und zu Recht aufgebrachten) User Verwarnungen und Maulkörbe kassieren oder gar öffentlich blamiert werden, während die eigentlichen Aggressoren ungestraft von dannen ziehen. Lediglich etwas ärmer an Frust, dafür voller Freude über die geglückte Schandtat.

* = eristisch, abgeleitet von der Göttin Eris, der Göttin des Zorns und der Zwietracht. Eristrik ist die Lehre des Streitgesprächs

Leonie/Bad Horse sowie SeelenJägerTee aus dem Tanelorn haben diesbezüglich auch schon ein paar Worte dazu geäussert, welche das auch sehr gut erklären.

Passiv-aggressiv bezeichnet einen verbalen Angriffstil, der aus dem Hinterhalt kommt. Der mit Subtext und Subsubtext arbeitet und bei dem der Autor nicht auf irgendwelche konkreten Beleidigungen festzulegen ist, weil er ja eigentlich nur was nettes sagen wollte.

[…]

Es ist schwieriger, auf passiv-aggressives Verhalten zu reagieren, weil man vielleicht nicht mal genau den Finger drauf legen kann, was einen jetzt grad irgendwie gestört hat.

[…]

Einige Leute haben eine besserwisserische, spitzfindige Argumentationsweise mit der sie es vortrefflich beherrschen die Aussagen anderer Leute als Sachlich inkompetent darzustellen obwohl sie nur sprachlich nicht absolut wasserdicht waren.
(Obwohl eigentlich klar ist was gemeint ist.)
Und dabei auch noch so eine Art drauf haben, die dem Betroffenen klar macht, dass es nicht darum geht eine ungenaue Aussage zu präzisieren, sondern einfach die gesamte Aussage des anderen zu entwerten.

Aber man kann dann ja nicht sagen: der hat mich beleidigt.
Man kann ja auch keine Retourkutsche geben, weil einem der Andere ja sprachlich überlegen ist und jede Aussage im Mund (oder hier im Text) herumdrehen kann.

Es ist eine Kränkung, wenn einem die Sachkompetenz unterminiert wird, weil man nicht so eloquent ist wie der andere.
Außerdem ist man auf sprachlicher Ebene ohnmächtig, und ohnmächtig zu sein kann einen aggressiv machen.
Das einem dann mal der Kragen platz und man den anderen beileidigt kann ich verstehen. Einfach weil man den anderen ja nicht genauso behandeln kann wie er einen behandelt hat – dazu fehlt einem ja die Eloquenz.

[…]

Aber dem “Opfer” bleibt ja keine Möglichkeit sich zu wehren.
Die einzige Waffe die ihm bleibt ist das plumpe: “DU ARSCHLOCH!”

[…]

Eine Diskussion SOLLTE nicht deswegen gewonnen werden, weil ich die berechtigte Aussage meines Gegenübers durch rhetorische Wendungen nihilieren kann, sonder weil ich bessere ARGUMENTE habe.

Gerade zu letztem Satz sei noch hinzuzufügen, dass ich selbst als Moderator oftmals auch das Gefühl hatte, es geht überhaupt gar nicht drum zu gewinnen, sondern vielmehr darum dem Gegenüber seine Überlegenheit an Eloquenz zu demonstrieren. Machtgehabe.

Was die Folgen solchen Handelns für ein Forum sind, dürfte klar sein. Zum einen immer wieder aufschäumende Emotionen inklusvie kurzzeitger großer Verbaltiraden sowie eine unterschwellige, vergiftete Stimmung. Denn auch andere merken, hier läuft was schief – auch wenn sie genausowenig den Finger drauf legen können. De facto gehen jedoch mindestens genauso viele User aus Entsetzen, Unverständnis oder Abneigung gegen den herrschenden Tonfall als auch User gehen, weil man ihnen unterschwellig zu verstehen gibt, sie seien unfähig und unerwünscht.

Wenn wir uns jetzt mal die RPG-Forenlandschaft in Deutschland so betrachten, und dabei die obigen Dinge berücksichtigen, ist der schleichende Verfall schon stark zu spüren. Interessante Themen kommen nur noch selten – woher auch? Dafür wachsen Comunity-Spiele in unermeßliche Längen und die Breite des restlichen Forums ist großteils gefüllt mit Ego-Gehabe und Geprolle der überlebenden Platzhirsche.

Doch kommen wir nochmal zurück auf das Märchen am Anfang, die heile Forenwelt wo alles rund läuft. Dass es diese nicht gibt sollte jedem klar sein, aber als angestrebter Idealzustand sollte sie dennoch dienen. Und wenn sich jemand heute zum Ziel setzt, ein RPG-Forum zu einem einladenden Ort zu machen muss er sich über die obigen Probleme bewusst sein und entsprechende Schritte einleiten. Und ich fände es ehrlich gesagt sehr schade, wenn die Forenlandschaft noch karger würde, als sie es schon geworden ist, nur weil man sich vor diesen Problemen verschließt.

Und bitte, dies soll keinesfalls die Arbeit oder den Einsatz unzähliger Forenmacher und Forenmitarbeiter schlecht machen – so ist das nicht gemeint. Ich weiß, dass man das mitunter so auffassen kann. Gerade deshalb sage ich es so deutlich! Mir geht es einzig und allein darum, gewisse Beobachtungen (welche ich ja nichtmals alleine habe) festzustellen und zu kommunizieren.

Banner

Posted: January 2, 2011 by infernalteddy in All these Futures

Wer übrigens ein Banner für seinen Link zu diesem Blog haben möchte findet sie jetzt im Menü unter “Autor”

2010 in review

Posted: January 2, 2011 by infernalteddy in All these Futures

The stats helper monkeys at WordPress.com mulled over how this blog did in 2010, and here’s a high level summary of its overall blog health:

Healthy blog!

The Blog-Health-o-Meter™ reads Wow.

Crunchy numbers

Featured image

A helper monkey made this abstract painting, inspired by your stats.

A Boeing 747-400 passenger jet can hold 416 passengers. This blog was viewed about 4,100 times in 2010. That’s about 10 full 747s.

 

In 2010, there were 56 new posts, growing the total archive of this blog to 107 posts. There was 1 picture uploaded, taking a total of 20kb.

The busiest day of the year was August 17th with 129 views. The most popular post that day was OSR in .de – Warum nicht DSA?.

Where did they come from?

The top referring sites in 2010 were rsp-blogs.de, blutschwerter.de, tanelorn.net, abenteuerblog.wordpress.com, and rabenwelten.wordpress.com.

Some visitors came searching, mostly for savage worlds abenteuer, blutschwerter, infernal teddy, infernal teddy blog, and blöde ideen.

Attractions in 2010

These are the posts and pages that got the most views in 2010.

1

OSR in .de – Warum nicht DSA? August 2010
15 comments and 2 Likes on WordPress.com

2

SF-Gaming takes a hit March 2010
8 comments

3

Was machen mit Aventurien? August 2010
5 comments and 2 Likes on WordPress.com

4

Aus aktuellstem Anlass… JMStV November 2010
17 comments

5

Was ist The Dungeon? September 2010
1 comment

Eclipse Phase zu Weihnachten

Posted: December 23, 2010 by infernalteddy in Uncategorized
Tags: , , ,

Bitteschön, als verfrühtes Weihnachtsgeschenk an euch biete ich in diesem kleinen Download folgende PDFs unter der CC-Lizenz:

  • Das Grundregelwerk von Eclipse Phase, zusammen mit der Errata
  • Die Dateien für den Spielleiterschirm
  • Die Abenteuer Glory und Mind the WMD
  • Die NSC-Sammlung NPC File 1 – Prime
  • Das Quellenbuch Sunward das sich mit dem Inneren Sonnensystem beschäftigt
  • Gatecrashing, das Quellenbuch über Reisen zu Extrasolaren Systemen

Den Download finet ihr HIER

Seien wir doch mal ehrlich: Die meisten von uns haben in den Neunzigern in der World of Darkness gespielt, vor allem Vampire: the Masquerade. Mein drittes Rollenspiel war damals Mage: the Ascension, und bis zum Erscheinen der Revised Edition von V:tM 1999 (Oder wars 2000? ich kann mich nicht mehr genau erinnern…) habe ich jedes der damalig erhältlichen Spiele der Reihe gespielt. Zusammen mit Shadowrun haben die Spiele der WoD eine Trendwende im Rollenspiel eingeleitet, weg von immer starreren Regelwulsten hin zu eher Regelarmen Systemen, deren Fokus (Zumindest in der Absicht der Designer) eher auf die einzelnen Charaktere und ihre Entwicklung lag, statt auf Monster töten und Coole Kräfte. Klar, damals hat das keiner so gespielt, es ging irgendwann immer in richtung Superhelden mit spitzen Zähnen und Katanas, aber das war damals so.

  • Vampire: the Masquerade: Wie schon erwähnt nicht mein Einstieg in die WoD, und auch nie mein Lieblingsspiel aus der Reihe, aber ich hatte damit eine ungeheuere Menge Spaß.  Nie so gut wie während der 2nd Edition, und nach der 3rd oder Revised vollkommen uninteressant für mich als Spieler, auch wenn ich ein paar Jahre später dennoch ein paar mal Vampire geleitet habe. Nominell ein Spiel um persönlichen Horror ist es dennoch bei den meisten Leuten – ja, auch bei mir – verkommen zu einem Spiel um untote Mafiaschläger und Superhelden mit spitzen Zähnen, die vom Prinzen immer wieder Aufträge und Arschlochgehabe bekamen. Allerdings war meine Vampire-Gruppe im letzten Jahr meiner Schulzeit die BESTE Gruppe die ich ja hatte, obwohl (weil?) keiner vorher Erfahrung mit Rollenspiele hatte (Gruß an Eva, Sandra, Sarah, Fitze und Andreas, ihr wart die BESTEN!)
  • Werewolf: the Apocalypse: Von den alten Spielen ist das hier vermutlich das Spiel mit dem ich am wenigsten Warm wurde – weder hat mir die zugrunde liegende Mythologie sonderlich zugesagt, noch hat das Spiel sonderlich LUST drauf gemacht, einen Werwolf zu spielen (Ganz im Gegensatz zu seinem Nachfolger, Werewolf: the Forsaken, aber das gehört jetzt nicht hierher…).  Dennoch wurde auch dieses Spiel ab und an gespielt, wobei ich meist nur Spieler war, und noch dazu eher einen der Wercritter aus dem Player’s Guide gespielt habe weil mir die Stämme zu blöd waren.
  • Mage: the Ascension: Wie gesagt, mein drittes Rollenspiel überhaupt, und was für ein Spaß. Von D&D und Rifts kommend war es natürlich etwas schwer sich an das Konzept der freien Magiewirkung zu gewöhnen, aber danach, junge junge…  Mage habe ich damals hauptsächlich mit einigen amerikanischen Freunden von Ramstein AB gespielt, das problem war immer das es schwer war jemanden, der nicht das GRW gelesen hatte das Spiel hinreichend zu erklären, und da es erst gegen Ende meiner wirklich aktiven WoD-Zeit auf Deutsch übersetzt wurde (Und dann nur verbuggt. UND in der 2nd Edition, die ich fast so sehr ignoriert habe wie die 3rd…) bin ich nicht viel in den Genuß einer guten Gruppe gekommen.
  • Wraith: the Oblivion: This is it, the big one – von allen WoD-Spielen mein Favorit. Man fängt tot an, und es wird nur noch schlimmer. Was mir daran immernoch gefällt ist das es zwar eine unheimlich komplexe Kosmologie und Mythologie hat, man aber als Spieler nichts davon zu wissen braucht – eine meiner besten Campaigns begann damit, das meine Spieler gesagt bekommen haben sie sollen sich einen beliebigen WoD Chrakter bauen… der kurz darauf verstarb. Was das Spiel ungewöhnlich machte war, das man nicht nur seinen eigenen Charakter spielte, sondern auch die “böse Stimme im Hinterkopf” eines anderen Charakters. Von allen WoD-Settings ist Wraith das einzige, das ich unbedingt als nWoD-Umsetzung sehen wollen würde.
  • Changeling: the Dreaming: Das dürfte das Spiel gewesen sein das ich gerne gemocht hätte. Wunderschöne Ideen – die mir zu sehr auf der “Technik BÖSE!” schiene herumritten. Oder zu sehr vom sehr schlecht erklärten Hintergrund ertränkt wurden. Oder zu sehr in den unklaren Konzepten untergingen. Oder, oder, oder… das einzige, das dieses Spiel nicht war, trotz des Artworks und Layouts, war bunt. oder fröhlich.
  • Vampire: the Dark Ages: Das erste der “alternativen Settings” für die alte WoD, und neben Wraith: the Great War das beste, weil Vampire nun mal besser zu alten Gemäuern passen als zu Glastürme. Leider nur krze Campaigns gespielt, vor allem mit Pit und Eva.
  • Wriath: the Great War: Ein schönes Setting das einerseits respektvoll mit der Thematik umging (Erster Weltkrieg), anderseits aber auch dem Spiel einen gewissen Fokus gab und zeigte das die Designer mitterweile selbst besser verstanden was sie mit Wraith geschaffen hatten. Mein bevorzugtes Setting für Wraith ist es auf alle fälle.

Zu den andern Reihen der World of Darkness kann ich nichts mehr sagen, da ich im Prinzip um 2000 herum aufhörte, mich mit dem Setting/System auseinanderzusetzen, da mir die damit einhergehende Änderungen nicht zusagten.

Thema: Um diesese freudige Ereigniss angemessen zu feiern gibt’s heute fünf Spielbücher, die wunderbare Gruppenabenteuer abgeben würden

1.) The Warlock of Firetop Mountain*:
Im Ernst, was gibt es an diesem Klassiker nicht zu mögen? Der Warlock ist ein klassischer Dungeoncrawl der schnell an eine ganze Party angepasst werden kann, zumal die Monster aus diesem Buch sowieso alle in Out of the Pit enthalten sind. Insgesamt fällt mir hier keine Begenung ein, die sich nicht sehr schnell an eine Gruppe angepasst werden kann – man sollte nur seine Spieler dazu zwingen selbst eine Karte anzufertigen, sonst geht das Feeling dieses Buchs ein wenig flöten 😉 Aber das war zu einfach – schauen wir doch mal was wir sonst in meiner Sammlung finden…

2.) Armies of Death:
Hier könnte die Gruppe sich entweder aufteilen, so das einige der Helden losziehen um Verbündete zu suchen, währende der Rest die Armee befehligt und sich um die Probleme des Lagerlebens kümmern. Der Spielleiter müsste sich natürlich entsprechende Ereignisse überlegen, aber das sollte nicht das Problem sein. Auf jeden fall könnte man hier zeigen was für ein großer Held man wirklich ist – vielleicht als krönender Abschluß einer langen Campaign?

3.) Sorcery!:
Zugegeben, die Sorcery!-Reihe habe ich selbst nie durchgespielt, aber mir kam sie immer vor als wäre sie genau das Richtige für AFF gewesen, eine Quest von epischer Länge mit einem ebenso epischem Ziel – man könnte aus den vier Bänden wahrscheinlich eine verdammt gute Campaign stricken, und hätte alles, was man braucht: Wildnis-Abenteuer, Stadt-Abenteuer, einen “Dungeon”, und einen Endkampf gegen einen fiesen Oberschurken mit mächtigen Handlangern. Außerdem geht die Reihe im Gegensatz zu den meisten Fighting Fantasy-Büchern tatsächlich davon aus das der Held zaubern kann.

4.) Sword of the Samurai:
Zugegeben, vermutlich eine eher ungewöhnliche wahl. Man müßte die Spezialfähigkeiten irgendwie auf AFF umsetzen, das Setting passt besser zu Legend of the Five Rings als zu Dungeoneer, aber auch hier haben wir eine wahnsinnsquest nach einem mächtigen Artefakt das uns nicht in irgendwelche Dungeons hinabführt, und uns zudem in eine eher ungewohnte Ecke von Titan herumführt – und zur not kann die Gruppe danach immer noch in die große weite Welt hinausziehen…

5.) Return to Firetop Mountain:
Keine Liste die mit dem Warlock beginnt kann nicht ohne Return enden. Wäre es nicht toll, nach einer langen und erfolgreichen Abenteuererkarriere mit den Nachwehen seiner frühen Heldentaten konfrontiert zu werden, am besten noch am Ort dieses Wirkens? Zu erfahren das der Schurke, den man damals in die Hölle schickte dadurch nur noch mächtiger geworden ist? Sicher wäre es das… *Muwahahahahhahah* (Richtig fiese Directos versuchen dann noch an Legend of Zagor dranzukommen und die Trilogie voll zu machen…)

Honourable mentions go to:

Starship Traveller: Es wäre so einfach dieses Buch in ein Gruppenabenteuer zu verwandeln, da man eh die Brückenbesatzung steuert – aber dazu müßte man eine SF-Erweiterung von AFF schreiben. Hmmm….

*: bevor jemand fragt, ich bin mitterweile bei meinem dritten oder vierten Exemplar, und hatte bisher immer glück eine der Puffin-Ausgaben auftreiben zu können.

Ja, ich weiß, am Sonntag, spätestens am Montag hätte der nächste Raum von The Dungeon kommen sollen. Kam aber nicht.

Ich hab’ fröhlicherweise Sonntags nachmittags an einem schönen stück Gang gearbeitet, mit einigen Türen, der einen oder anderen Goblinhorde, nur um am Ende ziemlich unzufreiden zu sein. Unglücklicherweise (für euch, werte Leser) wollte dann meine Freundin meine Aufmerksamkeit, weswegen das Ganze liegen blieb und ich mich am Montag dransetzen wollte. Unglücklicherweise hatte ich da aber eine kleinere Sinneskrise: Für wen mache ich mir hier eigentlich die Mühe? Natürlich ist das die Frage, die man sich als Blogger sowieso nie stellen sollte – man bloggt für sein Ego, und in der Hoffnung das jemand da draußen mit dem Geschwafel was anfangen kann, right? Und das jemand wirklich sich hinsetzen würde und den Dungeon durchspielen würde, das habe ich eh nie gadacht.

Nein, das Problem ist anderer Natur – mir fehlt es derzeit an einer Gruppe mit der ich spielen könnte. Alles, was ich derzeit an Material erzeuge, seien es weitere Räume für The Dungeon oder weitere Szenarien für Savage Worlds, alles entsteht aus Lust am kreativen heraus, nicht aus einer Runde heraus für die ich Zeug schreibe das ich dann irgendwie nutzbar mache. Und ab und an zieht mich das ein wenig runter. Das ist auch ein Grund dafür, warum ich noch keine weiteren Settingmaterial für The Dungeon geschrieben habe – da fehlt ein wenig der Anreiz zu.

So, aber am Sonntag geht es dann weiter, genug rumgejammere hier…

Ich vermute mal, mit The Dungeon und alles war es unvermeidlich das ich mal ein paar Worte hier verliere zum Thema Pathfinder RPG, oder? Vor kurzem wurde auf Big Purple die Frage gestellt was denn Pathfinder-Fans am System finden. Meine Antwort war, das es für mich die “Common Sense Edition” von D&D ist. 3.5 war für mich die bisher beste offizielle D&D-Version (Ich spiele seid ca. 1990, also der Übergangsphase von 1st auf 2nd Edition AD&D), und vieles was Paizo in Pathfinder einfließen lies waren aus meiner Sicht als Spielleiter “gesunder Menschenverstand”-Verbesserungen, die ich entweder schon als Hausregel probiert hatte, oder bei denenich mir gegen die Stirn gehauen habe mit den Worten “Warum ist MIR das nicht eingefallen?”. Nimmt man da noch die Veränderungen an den Charakterklassen dazu, die für fast alle ein Upgrade darstellten, und die Änderungen an den Rassen (Jetzt kann ich endlich den Ork-Paladin spielen der mir seid jahren im Kopf rumspukt, ohne das ich mir selbst ins bein schieße…), und schon haben wir eine sehr solide Verbesserung eines bereits sehr guten Systems.

Blickt man über das exzellente Grundregelwerk hinaus (einen Link zu meiner Rezension der deutschen Ausgabe findet ihr oben in der Menüleiste) bleibt der gute Grundeindruck weiterhin bestätigt: das Advenced Player’s Guide entspricht von der menge an Optionen die einem Spieler geboten werden mindestens vier der alten “Complete Wasauchimmer” Bücher von WotC, und bisher habe ich noch nichte schlechtes gefunden, höchstens ein paar Sachen bei denen ich sage “das passt mir nicht für meine Runde” – Kernstück sind natürlich die neuen Core Classes, aber auch die Klassen- und Rassenoptionen überzeugen (Ehrlich gesagt, die Prestigeklassen sind das einzige bei dem ich “Meh” sagen würde, aber auch die sind nicht “schlecht”, nur nicht so gut wie der Rest). Wechselt man von der Spieler- auf die Spielleiterseite ändert sich der Eindruck nicht: Das Bestiary schlägt alleine von der Organisation die ganzen Monsterbücher von WotC zu Zeiten von 3.5 um längen, und alles was einen Shoggothen enthält KANN nur gut sein, oder? Oder? Das Spielleiterhandbuch habe ich noch nicht gelesen (Steht aber hinter mir auf dem Rezensionsstapel), macht aber dennoch einen sehr guten Eindruck –  nicht so sehr was für während des Spiels, sehr wohl aber vor und nach der Sitzung.

Auch auf der Abenteuerfront gibt es nix zu meckern (Hätte auch gewundert, wenn man bedenkt das Paizo das Pathfinder RPG überhaupt erst herausgebracht haben um ihre Adventure Paths zu unterstützen…), eine ganze menge an Campaigns (Die erwähnten Adventure Paths) und auch einzelne Abenteuer. Hier habe ich noch nicht so viel davon gesehen – wer mich kennt weiß das ich mit vorgefertigten Abenteuern eher auf Kriegsfuß stehe – aber was ich gesehen habe hat mich überzeugt. Neben dem Jahrmarkt der Tränen (Link zur Rezension oben) stehen hier die Adventure paths Second Darkness und Legacy of Fire, beide zumindest vom Lesen her sehr gut – SD wollte ich leiten aber die damalige Gruppe machte nicht mit, und LoF hatten wir angefangen bis die Gruppe auseinander ging.

Alles in allem haben wir also mit Pathfinder ein gut unterstütztes System hin qualitativen Quellenbüchern, viel Support in Form von vielen Abentueren (Und einem Äquivalent der RPGA, sollte man auch nicht vergessen…), man könnte meinen ich hätte gar keinen Grund zu meckern. Stimmt. Habe ich auch nicht. Alles was jetzt noch fehlt ist eine gescheite Welt in der man die Adventure Paths ansiedeln kann – Golarion ist nämlich nicht das, was ich als “gute Welt” bezeichnen würde, aber das ist ein Thema für einen anderen Tag…